Unsere Historie

142 Jahre Modehaus Mehner

1880 – Gründung

Am 20. September 1880 erhielt Frau Emilie Mehner, geb. Köhler, ihren Gewerbeschein zum Betreiben eines Textil- und Wäschegeschäftes, verbunden mit Weißnäherei. Die Geschäftsgründung fiel in eine wirtschaftlich günstige Zeit, weil besonders im Raum Limbach die Textil- und Maschinenbauindustrie die Manufakturbetriebe deutlich überflügelte. Damit verbunden war auch ein Bevölkerungszuzug, der die dafür erforderlichen Arbeitskräfte brachte. Somit setzte auch für die Firma Mehner eine gedeihliche geschäftliche Entwicklung ein.
Das Haus wurde 1806 gebaut, war zu Beginn Bauerngut und Schmiede und zählt zu den ältesten Gebäuden unserer Stadt.

1900 – Mehner und Sohn

Mit dem Eintritt des Sohnes Richard in die Firma, nannte sie sich ab 1900 „Mehner und Sohn“. Im Jahre 1908 wurde Richard Mehner als Alleininhaber eingetragen. Ihm zur Seite stand seine Ehefrau Liska Mehner, die innerhalb der Firma eine Schneiderei für Oberbekleidung betrieb.

1915 – Liska Mehner übernimmt die Firma

Einen schweren Verlust erlitt die Familie und Firma durch den frühen Tod Richard Mehners nach schwerer Krankheit im Jahre 1915. Die Geschäftsführung lag nun in Händen von Frau Liska Mehner, die neben dem Verlust ihres Gatten auch die schweren Jahre des 1. Weltkrieges und der Inflation mit Umsicht und Weitblick meistern musste. Dadurch war es 1925 möglich, das Haus an der Chemnitzer Straße umzubauen und auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen.

1929 – Die 3. Generation

Ab April 1929 konnte die Leitung der Firma von den Kindern Georg Mehner, Hildegard Mehner und Karl Mehner übernommen werden. Die beiden Söhne Georg und Karl Mehner übernahmen die Firma ab 1931. Im Jahre 1934 wurde neben dem Einzelhandelsgeschäft noch ein Großhandel mit Textilwaren eröffnet.

1939 – der Zweite Weltkrieg

Einen tiefen Einschnitt brachte für Familie und Firma der Beginn des zweiten Weltkrieges am 1. September 1939. Die beiden Firmeninhaber wurden zur Wehrmacht eingezogen. Georg Mehner fiel 1942 in Russland. In dieser Zeit, die im Geschäftsleben geprägt war von knappem Warenangebot, Bezugsscheinen und Punktkarten konnte Karl Mehners Ehefrau, Dora Mehner, als Geschäftsführerin die Firma mit glücklicher Hand durch die Kriegsjahre bringen. Am 1. Oktober 1942 erfolgte die Geschäftstrennung in Einzelhandel an der Chemnitzer Str. 26 und in Großhandel und Wäscheherstellung, die von Frau Charlotte verw. Mehner bis zu ihrem frühen Tod 1946 betrieben wurden. Erfreulicherweise kehrte Karl Mehner schon im Mai 1945 zurück. Er übernahm sofort wieder die Leitung der Firma Richard Mehner, die die Kriegsjahre ohne Unterbrechung überstanden hatte. Gemeinsam mit seiner Frau Dora leitete Karl Mehner die Geschicke der Firma durch die nicht leichten Nachkriegsjahre. 

Warenangebot während des Krieges

1950 – Die Firma in der Zeit der DDR

Immer gehörte es zu den Familiengrundsätzen, in die familiäre Geschäftsführung auch frühzeitig die Kinder einzubeziehen. So trat 1950 der Sohn Karl-Heinz Mehner nach seiner Berufsausbildung als Kaufmann und Absolvent der Wirkschule Limbach in die Firma ein.

 

Karl und Dora Mehner mit ihrer Familie

Karl-Heinz Mehner

Als 1955 das 75. Firmenjubiläum gefeiert werden konnte, stand nun die Bezeichnung „Textilkaufstätte Mehner“ über der Firma. Die Notwendigkeit, bessere Warenzuteilungen sowie günstigere Bedingungen für das Personal zu bekommen, wie im staatlichen Handel, führte von 1968 – 1977 zur Aufnahme der sogenannten „Staatlichen Beteiligung“. Zu den Komplementären Karl Mehner und Karl-Heinz Mehner gehörte nun auch ein HO-Bezirksdirektor. In diesen Jahren trat auch die Tochter Annerose Mehner ins Geschäft ein. Vom 1. Januar 1978 bis 30. Juni 1990 war der „Textilkaufstätte Mehner KG“ ein Kommissionshandel des HO-Kreisbetriebes Karl-Marx-Stadt/Land angeschlossen.

Haus um 1960

Sommerbasar 1975

Weihnachtsfeier 1976

1990 – Aufbruchsstimmung

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Eintritt der Marktwirtschaft ergaben sich für das „Modehaus Mehner GmbH“, wie es seit 1. Juli 1990 heißt, neue Anforderungen und Möglichkeiten.
Unter Regie der beiden Gesellschafter Karl-Heinz Mehner und Annerose Friedemann, geb. Mehner, erfuhr das Geschäft an der Chemnitzer Straße 1990/91 moderne bauliche Veränderungen, wie sie für eine zeitgemäße Verkaufskultur erforderlich waren.

2002 – Erweiterung der Geschäftsräume

Im Jahre 2002 erfolgte ein großer Umbau, durchgeführt unter der Leitung der beiden Geschäftsführerinnen Annerose Friedemann und ihrer Tochter Annett Kreher. Nach dem Abriss des Anbaus entstanden an dieser Stelle lichtdurchflutete und großzügige Verkaufsräume auf nun zwei Etagen. Als im März 2002 nach dreimonatiger Bauzeit die neuen Geschäftsräume eröffnet wurden, erweiterte das Modehaus Mehner auch sein Warenangebot.

2005 – Annett Kreher wird Geschäftsführerin

Als im Februar 2005 Frau Annerose Friedemann ihrer schweren Krankheit erlag, übernahm Tochter Annett Kreher die alleinige Geschäftsführung im Modehaus Mehner in fünfter Generation. Im September 2005 feierte das Modehaus Mehner sein 125-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass fand ein öffentlicher Modeball in der Stadthalle Limbach-Oberfrohna statt.  

2014 – Erweiterung der Geschäftsräume

2014 hatte Annett Kreher den Mut das Geschäft erneut zu vergrößern. Ein Nachbarhaus wurde dazu gekauft und abgerissen. So konnte die Verkaufsfläche modernisiert und auf 800qm erweitert werden. In unseren verschiedenen Shoppingwelten finden Frauen und Männer für jeden Anlass das passende Outfit. Um den Look zu vervollständigen, haben wir auch eine Schuhabteilung, die immer mehrere Blicke Wert ist.

 

2020 – Corona Krise 

Die Pandemie hat unserem Geschäft einiges abverlangt. Wir mussten unser Geschäft insgesamt über mehrere Monate schließen. Dank unserer lieben Kunden und ein paar guten Verkaufsideen, hat es unser Geschäft durch diese Zeit geschafft.

Seit 2020 ist auch die Tochter Daniela Kreher mit im Geschäft tätig und hauptsächlich für den Marketingbereich tätig. 

 

Und nun sind wir wieder in der Gegenwart angekommen.

 

Wir sind ein Modehaus mit Tradition. Dabei bleiben wir nie stehen, sondern inszenieren uns seit unserer Gründung immer wieder neu. Jede Generation bringt frischen Wind mit. Und so sind wir immer mit der Zeit und der Mode gegangen – bis heute. Doch eins hat sich nicht verändert unsere Werte wurden an jede Generation weitergegeben. Wer bei uns Shoppt spürt, dass wir lieben was wir tun. Wir bieten Ihnen ein persönliches Shoppingerlebnis, unser kompetentes Team hilft gern bei der Umsetzung Ihres individuellen Styles, berät Sie ehrlich und stellt auf Wunsch tolle Outfits zusammen. Kleine Änderungen können wir in unserer hauseigenen Schneiderei vornehmen.

 

Zum Abschluss bleibt nur eins zu sagen: Unser Modehaus hat im Laufe der Zeit viele kleine und große Herausforderung gemeistert. Und gerade in diesen Zeiten, wo wir uns manches Mal zwischen Lockdown und Pandemie gefragt haben, wie es denn weitergehen soll, konnten wir uns erinnern, dass unser Unternehmen doch ganz andere Zeiten überstanden hat – das gibt Stärke für einen optimistischen Blick in die Zukunft.